Titel der diesjährigen Ausstellung:
Lebenskreise – Circles of Life
Als Menschen nehmen wir die Zeit als linear verlaufend wahr. Wir schreiten fort in unserem Lebensalter und benutzen Kalender und Uhren. Eine Minute folgt der anderen. Wir bewegen uns in der Zeit, als gäbe es auf dieser Zeitachse ein Ziel zu erreichen.
Wonach streben wir? Worin besteht dieses Ziel?
In der heutigen Zeit beschleunigen wir unsere Lebensgeschwindigkeit, häufig zu unserem Nachteil, und wir tun es immer schneller. Aber warum machen wir das? Beschleunigt sich die Zeit? Oder bewegen wir uns schneller in ihr? Suchen wir das Leben dadurch schneller zu beenden oder mehr Ereignisse im Leben unterzubringen? Wollen wir das Leben ausdehnen? Warum gehen wir dann nicht langsamer, um unseren Sinnen die Möglichkeit zu geben, das Erlebte richtig auszukosten?
Vielleicht könnten wir das, wenn wir mehr bemerkten, dass die Zeit ebenso in Zyklen verläuft.
Dies ist erkennbar im Zyklus der Jahreszeiten oder dem Lauf der Planetenbahnen. Und so wird es in den alten Kulturen der Chinesen oder Indianer gelehrt. Von ihnen könnten wir lernen, anders mit dem Phänomen ZEIT umzugehen, als wir es heute tun.
Unsere Gedanken kreisen um Ereignisse in der Vergangenheit oder Zukunft. Selten gelingt es uns, in der Gegenwart präsent zu sein. Schaffen wir dies doch einmal, so erleben wir uns als besonders präsent und die Zeit scheint sich im persönlichen Erleben wie magisch auszudehnen. In solchen Momenten wird Zeit als Raum erlebbar.
Das Wachstum der Bäume zeigt sich in den Jahres-Ringen, die sich Schicht für Schicht konzentrisch aufeinander legen, obgleich die Wachstumsbewegung sich hauptsächlich in die longitudinale Achse ausdehnt. Zumindest bis der Baum seine biologisch vorgegebene maximale Höhe erreicht. Danach gibt es nur noch Wachstum in der Horizontalen, d.h. ein Dickenwachstum.
Seit Jahren beschäftige ich mich auf verschiedene Weise damit, die Zeit als Phänomen zu verstehen. Oder mich diesem Verständnis zumindest zu nähern.
In meinen aktuellen Werken wirkt die Zeit nun sehr deutlich in mein künstlerisches Arbeiten hinein, wenngleich dies auch schon in früheren Bildern gelegentlich anklang.
Die Kombination der Linearität der Streifen mit den konzentrischen Kreisformationen verbindet im Blick des Betrachters zwei Arten des Sehens. Das Auge versucht wechselseitig einer Spur, Linie oder Richtung zu folgen und dann wieder versucht es, das Bild als Ganzes bzw. vom Mittelpunkt der Kreise her zu erfassen. Es wird schnell deutlich, dass beide Vorgehensweisen nur bruchstückhafte Eindrücke des Gesamtbildes zum Resultat haben, was immer in einer gewissen Weise unbefriedigend bleibt.
Bleiben Sie fasziniert!
Die aktuellen Arbeiten finden Sie hier.
Ich zeige ausschließlich neue, bislang unveröffentlichte Arbeiten aus den Jahren 2017 & 2018 und begrüße Sie zu den
Öffnungszeiten:
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